Eine neue MIT-Studie mit dem Titel „The GenAI Divide: State of AI in Business 2025“ zeigt, dass nur etwa 5% der KI-Pilotprogramme eine schnelle Umsatzsteigerung erreichen, während die große Mehrheit stagniert und kaum messbare Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung hat.
Wichtigste Erkenntnisse:
Die Forschung basiert auf 150 Interviews mit Führungskräften, einer Umfrage unter 350 Mitarbeitern und der Analyse von 300 öffentlichen KI-Implementierungen. Das Hauptproblem liegt nicht in der Qualität der KI-Modelle, sondern in der „Lernlücke“ bei Werkzeugen und Organisationen.
Mehr als die Hälfte der KI-Budgets wird für Verkaufs- und Marketing-Tools ausgegeben, doch MIT fand den größten ROI in der Back-Office-Automatisierung – durch Eliminierung von Geschäftsprozess-Outsourcing und Kostensenkung bei externen Agenturen.
Erfolgsfaktoren:
- Der Kauf von KI-Tools von spezialisierten Anbietern und Partnerschaften sind zu etwa 67% erfolgreich, während interne Entwicklungen nur zu einem Drittel erfolgreich sind
- Befähigung von Linienmanagern statt nur zentralen KI-Labs
- Auswahl von Tools, die sich tief integrieren und über die Zeit anpassen können
Die Studie zeigt auch, dass bereits Arbeitsplätze betroffen sind, insbesondere im Kundenservice und in administrativen Bereichen, wobei Unternehmen eher offene Stellen nicht nachbesetzen als Massenentlassungen durchzuführen.
Die Wahrheit ist aber auch, dass große Firmen, die Mitarbeiter in großer Menge entlassen haben, um sie durch „KI“ zu ersetzen, dies inzwischen bereuen und sich bemühen, diese Mitarbeitenden zurück zu gewinnen; das prominenteste Beispiel dürfte wohl der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna sein, aber es gibt noch diverse weitere Beispiele.
Quelle: Fortune.com, MIT NANDA Initiative Report „The GenAI Divide: State of AI in Business 2025“ (2025)
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